Dr. Kröner leitet zentrales Justizprogramm

Dr. Anna Kröner hat am heutigen Mittwoch in Celle ihre Ernennungsurkunde zur Richterin am Landessozialgericht erhalten. Verbunden ist das Amt mit einer besonderen Aufgabe in der deutschen Justiz: Frau Dr. Kröner leitet das Verbundmanagement Eureka Fach.

LSG-Präsidentin Katrin Rieke freut sich sehr, dass nunmehr eine Richterin aus der niedersächsisch-bremischen Sozialgerichtsbarkeit diese wichtige Aufgabe wahrnimmt. „Eureka Fach ist Teil unserer digitalen Infrastruktur. Die Fachgerichte und insbesondere die Sozialgerichtsbarkeit sind seit Jahren führend in der Digitalisierung, vor allem aufgrund funktionierender Fachverfahren. Mit Frau Dr. Kröner hat das Verbundmanagement eine Richterpersönlichkeit gewonnen, die die Bedürfnisse der Justiz kennt und die nicht nur das juristische, sondern auch das technische Verständnis mitbringt.“

Frau Dr. Kröner trat im Januar 2015 in die niedersächsisch-bremische Sozialgerichtsbarkeit ein, im April 2020 wurde zur sie zur Richterin am Sozialgericht bei dem Sozialgericht Braunschweig ernannt. Mit der Digitalisierung der Justiz war Frau Dr. Kröner in den vergangenen Jahren bereits in besonderer Weise befasst. Sie hat die Arbeit des SG Braunschweig von der Pilotierung der elektronischen Gerichtsakte mit Eureka Fach über die Schulungen zur Einführung des elektronischen Aktenprogramms e²A bis hin zur Rechtsverbindlichkeit der elektronischen Gerichtsakte begleitet.

Was ist Eureka Fach? Eureka Fach ist eine digitale Justizfachanwendung für die vier Fachgerichtsbarkeiten (Verwaltungs-, Sozial-, Finanz-, und Arbeitsgerichtsbarkeit). Das bundesweit an ca. 220 Gerichten eingesetzte Programm unterstützt die Arbeitsabläufe sowohl im richterlichen Bereich als auch in den Serviceeinheiten.

Was ist das Verbundmanagement? 14 Bundesländer haben sich bisher für den Einsatz von Eureka Fach entschieden. Damit stellt Eureka Fach den größten Entwicklungsverbund im Bereich der Fachgerichtsbarkeiten. Das Programm wird fortlaufend von einem externen Programmierteam nach den Bedürfnissen der Praxis weiterentwickelt. Die Federführung im Verbund der 14 Bundesländer liegt im Niedersächsischen Justizministerium, die Leitung des Verbunds liegt traditionell in niedersächsischer Hand.